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23.05.2011

heise.de: EU-Kommission will Chancen und Risiken des Cloud Computing ausloten

Die EU-Kommission hat eine Befragung über den Einsatz von Cloud Computing in Gang gesetzt. Mit Hilfe einer öffentlichen Online-Konsultation will sie mehr über den Einsatz der Technik erfahren, bei der Unternehmen, Behörden und Anwender über Datennetze auf in Rechenzentren ausgelagerte Daten und Dienste zugreifen. Die angesprochene Zielgruppe kann sich bis zum 31. August an der Befragung beteiligen, heißt es in einer Mitteilung der Kommission. Die Beiträge soll in eine europäische Strategie für das Cloud Computing einfließen, die die Kommission im Jahr 2012 vorlegen will.

Die EU-Kommission will von allen Interessenten, vor allem von Entwicklern und Nutzern von Cloud-Diensten wissen, welche Erfahrungen, Bedürfnisse, Erwartungen und Erkenntnisse sie mit diesen Diensten verbinden, beispielsweise welche rechtlichen und technischen Hindernisse die Entwicklung des Cloud Computing in Europa bremsen könnten. Außerdem interessiert sich die Kommission für Datenschutz- und Haftungsfragen, Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen, grenzübergreifende Aspekte, Normung und Interoperabilität sowie Möglichkeiten der Forschungs- und Innovationsförderung auf dem Gebiet des Cloud Computing.

Cloud Computing werde – beispielsweise bei Webmail-Diensten – bereits von vielen Menschen eingesetzt, die Nutzung werde auch weiter zunehmen, meint die EU-Kommission. Mit Cloud Computing werde in Europa 2014 voraussichtlich 35 Milliarden Euro umgesetzt, weltweit 105 Milliarden Euro. Insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen könnten mit Hilfe der Technik ihre Informatikkosten drastisch senken. Behörden könnten ihre Diense zu geringeren Kosten als bisher leisten; dabei werde durch einen effizienteren Einsatz der Anlagen auch noch Energie gespart. Teil der Digitalen Agenda für Europa sei es, der Technik günstige Bedingungen zu liefern. Die zuständige Kommissarin Neelie Kroes betonte, dass die in der Konsultation eintreffenden Beiträge dafür sehr wichtig seien. (anw)

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