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Europäische Kommission fördert europäische Unternehmen und Verwaltung durch Cloud-Computing
Digitale Agenda: Neue Strategie zur Förderung der Produktivität europäischer Unternehmen und Verwaltungen durch Cloud-Computing

Die neue Strategie der Europäischen Kommission zur „Freisetzung des Cloud-Computing-Potenzials in Europa“ sieht Maßnahmen vor, die bis 2020 einen Nettonutzen in einer Größenordnung von 2,5 Millionen neuen Arbeitsplätzen in Europa und eine jährliche Steigerung des BIP der EU in Höhe von 160 Milliarden EUR (ca. 1 %) bewirken sollen.
Die Strategie dient dem beschleunigten und verstärkten Einsatz des Cloud-Computing in allen Bereichen der Wirtschaft.
Unter „Cloud-Computing“ versteht man die Speicherung von Daten (z. B Textdateien, Bilder und Videos) und Software auf entfernten Computern, auf die der Benutzer dann über das Internet mit dem Gerät seiner Wahl zugreifen kann. Das ist schneller, billiger, flexibler und potenziell auch sicherer als vor Ort installierte IT-Lösungen. Viele beliebte Dienste wie Facebook, Spotify und Web-gestützte E-Mail nutzen das Cloud-Computing schon heute, aber die wirklichen volkswirtschaftlichen Vorteile kommen erst bei einem breiten Einsatz von Cloud-Lösungen durch die Unternehmen und den öffentlichen Sektor zum Tragen.
Schlüsselaktionen der Strategie:
Lichten des Dschungels aus technischen Normen, damit Cloud-Nutzer in den Genuss von Interoperabilität sowie Datenübertragbarkeit und ‑umkehrbarkeit kommen; die notwendigen Normen sollten bis 2013 festgelegt werden;
Unterstützung EU-weiter Zertifizierungsprogramme für vertrauenswürdige Cloud-Anbieter;
Ausarbeitung sicherer und fairer Muster-Vertragsbedingungen für das Cloud-Computing, einschließlich Leistungsvereinbarungen (SLA);
Schaffung einer Europäischen Cloud-Partnerschaft mit den Mitgliedstaaten und der Branche, um die Nachfragemacht des öffentlichen Sektors (20 % aller IT-Ausgaben) nutzbar zu machen; Ziele sind die Gestaltung des europäischen Cloud-Markts, bessere Chancen europäischer Cloud-Anbieter, eine wettbewerbsfähige Größe zu erreichen, sowie die Bereitstellung billigerer und besserer elektronischer Behördendienste.
Vizepräsidentin Neelie Kroes sagte hierzu: „Das Cloud-Computing ändert die Spielregeln in unserer Wirtschaft. Ohne Eingreifen der EU werden wir in starren nationalen Systemen verharren und wirtschaftliche Vorteile in vielfacher Milliardenhöhe verschenken. Wir müssen eine kritische Masse erreichen und brauchen ein einheitliches Regelwerk für ganz Europa. Deshalb müssen wir nun gezielt die vermeintlichen Risiken des Cloud-Computing angehen.“
Vizepräsidentin Viviane Reding erklärte: „Europa muss jetzt ehrgeizig sein. Die Cloud-Strategie wird das Vertrauen in innovative Rechentechnik stärken und einen vom Wettbewerb bestimmten digitalen Binnenmarkt fördern, in dem sich die Europäer sicher fühlen. Dies erfordert nun eine zügige Verabschiedung des von der Kommission zu Anfang des Jahres vorgeschlagenen neuen Datenschutzrahmens und die Ausarbeitung sicherer und fairer Vertragsbedingungen.“
Hintergrund
Die heute angekündigte Strategie steht in der Folge des Kommissionsvorschlags von 2012 zur Überarbeitung des Datenschutzrechts und geht einem Vorschlag für eine europäische Strategie zur Cybersicherheit voraus, der in den kommenden Monaten vorgelegt werden soll. Die Ausarbeitung europäischer Cloud-Vorschriften ist eine Voraussetzung für einen einheitlichen digitalen Raum, der einen echten digitalen Binnenmarkt erst ermöglichen wird. Alle diese Maßnahmen bilden zusammen ein umfassendes Konzept zur Schaffung eines dynamischen und vertrauenswürdigen Internet-Umfelds in Europa.
Die Vorteile der Cloud liegen in den dadurch ermöglichten Skaleneffekten. 80 % der Organisationen, die das Cloud-Computing einführen, erreichen Kosteneinsparungen von mindestens 10–20 %. Darüber hinaus sind beträchtliche Produktivitätssteigerungen zu erwarten, wenn es zu einer breiten Cloud-Übernahme in allen Wirtschaftssektoren kommt.
Wegen fehlender gemeinsamer Normen und unklarer Verträge schrecken heute viele potenzielle Nutzer vor der Übernahme von Cloud-Lösungen zurück. Sie wissen nicht mit Sicherheit, welche Normen und Zertifizierungen sie überhaupt brauchen, um ihre Anforderungen und Rechtspflichten zu erfüllen, zum Beispiel in Bezug auf die Sicherung ihre eigenen Daten und der Daten ihrer Kunden oder die Interoperabilität der Anwendungen. Ferner benötigen sowohl Cloud-Anbieter als auch Nutzer klarere Regeln für die Bereitstellung von Cloud-Diensten, beispielsweise im Hinblick darauf, wo Streitfälle beigelegt werden und wie dafür gesorgt wird, dass Daten und Software einfach zwischen unterschiedlichen Cloud-Anbietern verschoben werden können.
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