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25.06.2015

Wien bekommt noch heuer ein neues Rechenzentrum

Nach E-Shelter und Interxion baut nun auch der heimische Anbieter Nessus ein neues Rechenzentrum.

WIEN. Beim Angebot an Rechenzentren hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Nachdem Interxion Ende 2014 ein zweites Zentrum eröffnet hat, hat sich erst vergangene Woche die Infrastruktur mit der Eröffnung des E-Shelter-Rechenzentrums deutlich verbessert. Im ersten Bauabschnitt wurden 2800 Quadratmeter Fläche neu errichtet. Nun zieht auch der heimische Anbieter Nessus nach: Noch dieses Jahr soll ein zweites Rechenzentrum mit 1500 Quadratmetern Fläche im Süden von Wien in Betrieb gehen. Gebaut wird bereits.

"Wien war lange Zeit ein völlig unterentwickelter Markt", sagt Tobias Höllwarth, Vorstand von Eurocloud Austria. Deshalb brauche es neue Anbieter. Florian Schicker, Geschäftsführer von Nessus, bestätigt: "Der Bedarf steigt massiv, auch wir spüren die Nachfrage." Mehr Flächen heißt aber auch: härterer Preiskampf. Höllwarth: "Auf dem Wiener Markt wird es zum gleichen Preiskampf kommen, wie er international bereits in harter Form stattfindet." Schicker sieht es gelassen: Zum einen setzten Kunden nun stärker auf Qualität und seien bereit, mehr zu zahlen. Zudem hat sich Nessus nicht nur auf Fläche, sondern auch auf Service und kleinere Kunden spezialisiert. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal. Mit dem neuen Zentrum erwartet Schicker bis 2016 einen Jahresumsatz von bis zu 3,5 Millionen €.Aktuell erwirtschaftet das Wiener Unternehmen 2,2 Millionen €.

(WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2015-06-23)

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