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IT&T Business: Den Anschluss nicht verpassen
Bei der Digitalisierung der Unternehmen hinkt Österreich laut IDC hinterher. Damit KMUs die Chancen von Cloud & Co. besser nutzen können, wurde die Initiative Trust in Cloud ins Leben gerufen.
Die Welle der digitalen Revolution hat den ganzen Globus erfasst. Sie hilft dabei, neue Geschäftsmodelle umzusetzen, schneller und gezielter zu produzieren und effizienter zu kommunizieren und zu arbeiten. Eine bedeutende Rolle dabei spielt die sogenannte Cloud, ein Synomym für den einfachen Bezug von standardisierten Dienstleistungen an Software, Services, Plattformen und Infrastruktur über ein Netz. „Cloud-Technologie ist ein Game-Changer, der alles verändert“, sagte Trust in Cloud-Gründer Tobias Höllwarth vor Journalisten, „doch wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, wird vom Markt verschwinden.“
In Österreich scheinen jedoch speziell KMUs die Chancen der neuen Technologien noch nicht erkannt zu haben. „Cloud-Services machen in Österreich noch weniger als ein Prozent der gesamten IT-Services aus“, erklärte Rainer Kaltenbrunner, Country Manager Austria bei Marktanalyst IDC. „In Deutschland sind es 2,5 Prozent und in Tschechien immerhin schon 1,3 Prozent“, beschrieb er die alarmierenden Zahlen. Ebenso alarmierend niedrig sei die Rate der Cloud-nutzenden Unternehmen mit 60 Prozent in Österreich gegenüber dem EU-Durchschnitt von 80 Prozent. „Österreichische Unternehmen begeben sich so in eine schlechte Wettbewerbssituation“, betonte Kaltenbrunner, „einerseits gegenüber jungen Unternehmen, die diese Technologien von Anfang an nutzen, und gegenüber ihren Kunden, die gute Services suchen.“
Anlass des Pressefrühstücks war die Vorstellung der Initiative, die Hilfestellung und Informationen zum Thema Cloud bieten möchte. Gleich zum Start richtete die Initiative vier Empfehlungen an die Bundesregierung, um auch die politische Seite zu diesem Thema wachzurütteln.
Die Trust in Cloud-Initiative, ins Leben gerufen von Eurocloud Österreich, besteht laut Eigenaussage aus den wichtigsten Anbieterunternehmen von Cloud-Technologie in Österreich. Zusätzlich kooperiert die Initiative mit den größten IT-Organisationen des Landes. Als sogenannte „Leitwölfe“ sollen die CIOs von zahlreichen bedeutenden österreichischen Betrieben wie beispielsweise OMV, Spar ICS, Blizzard Sport oder Conwert Immobilien aufzeigen, wie ihre Unternehmen Cloud-Technologie erfolgreich einsetzen oder sich auf diese vorbereiten. Zur Teilnahme konnte auch Roland Ledinger, Leiter IKT-Strategie im Bundeskanzleramt, gewonnen werden.
Peter Lenz, CIO der ÖBB, erklärte das Vorgehen hinsichtlich Cloud-Services: „Für uns ist klar – wir wollen die Vorteile der Cloud nutzen, aber sensible Kundendaten und betriebliche Daten des Bahnverkehrs bleiben bei uns. In einer Policy haben wir festgelegt, welche Dienste in die Cloud verlagert werden können und welche nicht. Cloud-Technologie ergänzt für uns das Leistungsportfolio, um unserem Unternehmen IT-Services maßgeschneidert anzubieten.“
Der Ursprung des Cloud-Einsatzes bei der OMV liege in den Unwägbarkeiten des Arabischen Frühlings begründet, so CIO Marcus Frantz. Damals suchte der weltweit tätige Konzern eine flexible Lösung, um die Mitarbeiter bei Bedarf schnell mit hochwertiger IT-Infrastruktur zu versorgen, diese aber auch schnell wieder aus einem Land abziehen zu können.
Die Spar-Gruppe nutzt Cloud-Lösungen wie Fuhrparkmanagement und Bezahlfunktion bereits seit vier Jahren. Andreas Kranabitl, CEO der Spar-Tochter ICS (Information and Communication Services) sieht die Cloud als wesentlichen Bestandteil für innovatives Retail Business: „Retail 4.0 lässt den digitalen Handel und Geschäfte vor Ort zusammenwachsen, der Kunde möchte komfortabel einkaufen.“ Die Auseinandersetzung mit Technologien wie Cloud sei daher ein Muss, auch für die IT-Mitarbeiter, so Kranabitl.
Für Erik-Jan Kaak, CIO von Blizzard Sport und der gesamten Tecnica-Gruppe, spielt Cloud-Technologie eine zentrale Rolle. „Sie gibt uns die Flexibilität, schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren und Kundenbedürfnisse rascher zu erfassen und zu erfüllen.“ Business und IT verschmelzen zunehmend miteinander. So zählt er zu den künftigen Herausforderungen zum Beispiel 3D-Drucker, die Schischuh-Schalen kundenspezifisch herstellen könnten.
Für Erik-Jan Kaak, CIO von Blizzard Sport und der gesamten Tecnica-Gruppe, spielt Cloud-Technologie eine zentrale Rolle. „Sie gibt uns die Flexibilität, schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren und Kundenbedürfnisse rascher zu erfassen und zu erfüllen.“ Business und IT verschmelzen zunehmend miteinander. So zählt er zu den künftigen Herausforderungen zum Beispiel 3D-Drucker, die Schischuh-Schalen kundenspezifisch herstellen könnten.
Flexibilität der IT ist auch für Hannes Gutmeier, Leiter Konzern-IT bei der Conwert Immobilien-Gruppe, das wichtigste Kriterium. Roland Ledinger, Leiter IKT-Strategie im Bundeskanzleramt, nennt wiederum Standardisierung, Kosteneinsparungen und Synergien als die wichtigsten Kriterien für den Cloud-Einsatz in der öffentlichen Verwaltung. Laut einem Positionspapier wird auch organisatorischer Wandel vom Einsatz der Cloud erwartet, zum Beispiel bei der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten.
Einen besonderen Schwerpunkt will die Trust in Cloud-Initiative bei der Unterstützung der IT-Ausbildung setzen. Dazu zählen ein „Cloud-Koffer“ für Schulen mit kurzfristig einsetzbarem Unterrichtsmaterial und die Mitarbeit bei der Entwicklung eines entsprechenden Lehrplans. Auf die Bedeutung von Sicherheits-Zertifizierungen und rechtlichen Kenntnissen im Zusammenhang mit Cloud Computing wurde ebenfalls hingewiesen.
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