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28.10.2015

Dreamforce 2015 Teil 1

Wie jedes Jahr veranstaltete die Firma Salesforce ihre Leitmesse Dreamforce 2015 in San Francisco, mit dem kleinen Unterschied, dass diesmal auch einige Österreicher unter den Besuchern waren. Auf Einladung von Salesforce durften wir an der Dreamforce sowie an der DACH Innovation Tour teilnehmen. Unsere Eindrücke dazu möchten wir mit diesem Reisebericht wiedergeben.

1. Tag

Nach einer langen, aber recht guten Anreise via London, den Jetlag einigermaßen im Griff, starteten wir in den ersten Tag der Dreamforce 2015 mit der DACH Innovations Tour. Nach einer kurzen Keynote von Keith Block von Salesforce gab es eine Einführung von Frank Engelhart, in der er das Gesamtergebnis der letztjährigen Dreamforce mit der Note 4,47 und dem Vorhaben, heuer noch besser zu werden, präsentierte. An den drei Tagen der Dreamforce finden 1.500 Sessions statt, zum Glück gibt es eine App, um da noch einigermaßen durchzublicken.

Der Abschluss des Vormittags und einer der ersten Höhepunkte des Tages war dann der Vortrag von R "Ray" Wang, Autor des Buches "Disrupting Digital Business: Create an authentic experience in the peer-to-peer economy".

Auch wenn es nun ein Spoiler ist: Die Kernaussagen, die Ray Wang mit zehn Leitsätzen unterstrich, drehten sich um das Thema der Brand-Identität. Wir leben in einer "post sales, on-demand, attention economy", was so viel bedeutet, dass mit dem Abschluss des Geschäftes, also der Übergang der Leistung und Bezahlung, die eigentliche Kundenbeziehung erst beginnt und der Kunde mit Aftersales Services und Upselling weiter betreut und bei der Stange gehalten werden möchte. Bestes Beispiel: Apples Iphone, das deutlich teurer ist als Samsung oder gar HUAWEI, aber wegen des Ökosystems (Appstore, iMusic, Podcasts) gekauft wird.
Auch interessant: In Summe hat Apple mit dem Iphone 27 Firmen substituiert (Mobiltelefon, Kompaktkamerahersteller, Diktiergeräte, Navigation, Taschenlampe, Pocket Organizer usw.), und diese Story geht weiter mit Gesundheitsapps, die via iWatch unseren Puls und die Aktivität messen, um nur ein Beispiel zu nennen. So verwundert es kaum, dass seit dem Jahr 2000 52 % der Fortune 500 Unternehmen verschwunden sind, also übernommen wurden, Bankrott gingen usw.
Die diigitale Transformation ist allgegenwärtig, sie macht unsere Welt messbar und berechenbar, Big Data macht sie vorausbestimmbar.

Am Abend wurden die Teilnehmer der Innovation Tour zu einem Spiel der Giants eingeladen, dem lokalen Baseball-Team, das 2010, 2012 und 2014 Weltmeister wurde. Ein interessantes Spiel, wenn man es versteht und einen Hang zum Tabellenausfüllen und Statistiken machen hat.

2. Tag

Am Tag zwei startete das Hauptevent im Moscone Center, Logistik für 170.000 Personen musste bereitgestellt werden, dazu wurden das gesamte Veranstaltungszentrum plus die darum herum liegenden Hotels in Vortragssäle und Ausstellungszentren umfunktioniert. Die Straße wurde mit Rasenteppich zugedeckt, vier große Bühnen mit je 2.000 Sitzmöglichkeiten davor streamten live die Inhalte der Präsentationen. Dank der APP behielt man einigermaßen Überblick über die interessantesten Vorträge.
Der Hot Spot waren die vier großen Ausstellungshallen des Moscone Centers, in denen folgende Themen zu sehen waren:

  • Salesforce selbst mit allen Angeboten
  • Partner, die auf Salesforce entwickeln
  • Kunden, deren Lösungen auf Salesforce laufen

Salesforce selbst zeigte die Möglichkeiten der Sales Cloud, Marketing Cloud, IoT Cloud und - ganz frisch - Salesforce thunder, das low latency Echtzeitverarbeitung der IoT Cloud verspricht.
In der Partnerhalle präsentierten 400 Salesforce-Partner ihre Lösungen, neben den großen üblichen Verdächtigen wie IBM und Microsoft haben wir uns einige kleinere aus der Nähe angesehen, so zum Beispiel DocuSign, ein Produkt, mit dem man Dokumenten-Workflow automatisieren und vereinfachen kann, oder Mulesoft, einen Connector, der zwischen Salesforce und ERP-Systemen, Social Media oder SaaS vermittelt.

In der Kundenhalle hat es uns besonders der UBER Stand angetan, nicht wegen der Lincoln Limousine, die dort stand, sondern wegen der Tatsache, dass UBER komplett auf Salesforce läuft. Über den Link gelangt man zum Fireside Chat zwischen Travis Kalanick und Marc Benioff.
Auch in der Kundenhalle waren wieder hunderte Stände, von Pharmakonzernen über Technologieunternehmen bis zu einem Frackverleih, der sein Geschäft mit der Salesforce-Cloud abwickelt.
Natürlich gab es auch ein Abendprogramm, eine Schifffahrt um San Francisco mit einem Dinner für die Besucher der DACH Innovation Tour. Danach ging es noch in die Deutsche Botschaft, also nicht die offizielle, sondern eine Bar, in der sich viele deutsche Geschäftsleute, die in San Francisco arbeiten, ein Bierchen nach Dienstschluss gönnen. Das Bier ist übrigens Trumer Pils (Salzburg), das nach Originalrezept in Lizenz in San Francisco gebraut wird.

Weiter geht es im nächsten Newsletter mit den 3. und 4. Tag sowie einem Resümee.