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07.01.2014

Review CLOUDkongress im Report

Die Aufforderung „Starten Sie jetzt“ wurde zum Motto der diesjährigen Branchenveranstaltung CloudKongress im November in Wien.

Gastgeber Tobias Höllwarth, EuroCloud Austria, mit Norbert Weidinger, Director IT-Management Stadt Wien, und Oliver Lindlbauer, 42virtual.

Autor: Martin Szelgrad

„Cloud Computing ist Teil einer industriellen Revolution, die gerade stattfindet. Ähnlich wie die Dampfmaschine, der elektrische Strom und Microchips verändern nun digitale Prozesse unsere gesamte Wirtschaft und Gesellschaft“, zeigt Gastgeber Tobias Höllwarth, EuroCloud Austria, auf. „Wir erzeugen damit neue Produkte, wir verteilen anders, wir sprechen Kunden anders an.“ Aber Cloud Computing – ist das nicht bereits ein abgedroschener Begriff? Für den IT- und Cloud-Berater ist genau dieser Umstand Teil einer erfolgreichen Entwicklung. „Klares Ziel von Cloudservices ist, sich zu einem offenkundig langweiligen Thema zu wandeln. Es soll ja einfach nur funktionieren - egal wie komplex IT dahinter ist“, verrät Höllwarth. Noch aber sei es vor allem in Österreich nicht so weit. Die Technologie ist zu wenig integriert, um bereits weitreichende Veränderungen in der vollen Breite anzustoßen.

Der IT-Kongress fand in stilvollem Ambiente im Haus der Industrie statt. Die Vereinigung EuroCloud möchte Anbieter von Cloud-Lösungen mit Interessenten zusammenbringen. Vorträge und Diskussionen gaben den Besuchern genügend Gelegenheit, sich vor Ort über unterschiedliche Themen zu informieren. Key-Note-Sprecher Gert Polli, Gründer des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, interpretierte die NSA- und Snowden-Affäre aus Sicht der Geheimdienste.

Start-up-Unternehmer Bernhard Kerres, hellostage.com, verriet, was Manager von der Kunstwelt lernen können und wie Unternehmen mit radikalen Änderungen im digitalen Zeitalter umgehen können. „Die Plattenindustrie ist tot. Die Ausssteller auf den Musikmessen sind allesamt IT-Unternehmen, welche die Künstler mit dem Publikum vernetzen wollen“, berichtet Kerres. Und mit der Namen der Session „Hybrid IT“ hatte die Branche dann doch einen neuen Begriff für die Cloud gefunden. Fazit: Eine Einheitslösung, die über alle Unternehmen gestülpt wird, gibt es nicht. Wer kann, der holt sich das Beste aus allen Welten: aus der eigenen IT, der Wolke da draußen und auch über hybride Formen von Services und Datenspeicherung. Auch müssen die Unternehmen ihren Weg in die flexible IT-Service-Welt selbst finden. Ganz alleine sind sie dabei ja nicht, wenn man das breite Angebot an Beratern und IT-Dienstleistern betrachtet. Eines aber geht für Cloud-Experten wie Höllwarth gar nicht: „Nur hinterherlaufen ist keine erfolgreiche Strategie.“

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